Künstler

Nora Soos

 

Vielfarbige, gleichzeitig transparente Matroschka Puppen in Schürze und Kopftuch, dazu eine seifenblasende junge Frau in Shorts und  Wollmütze. Die Matroschkas verkörpern nicht nur das „spielerische“, nicht nur die „östliche“ Verbindung, sondern auch die künstlerische Technik von Nora Soos: mehrere auf der Bildoberfläche ineinander gleitende Schichten. Diese miteinander verflochtenen Bildebenen laden uns dazu ein, in die Vergangenheit, in die Gegenwart und in die Zukunft zu schauen. Mit dieser transparenten Darstellungsweise schafft Nora Soos die bildliche Repräsentation ihres tiefen Verständnisses für alltägliche Themen. Die Künstlerin beobachtet ihr Umfeld ganz genau und verarbeitet gesellschaftliche Erinnerungen, die auch persönliche sind. Sie zeigt uns, wie ein Geschehen aus mehreren Sichtwinkeln beleuchtet werden kann. Ihre Inspiration bekommt die Künstlerin ganz einfach aus der Arbeit in ihrer Werkstatt: während des Malens zufällig auf den Boden getropfte Farbflecken und die sie umgebenden Objekte gehen eine Verbindung ein, die Nora Soos auf ihrer Leinwand weiterdenkt. Auf den weißen Bildgrund bringt sie polychrome Farbfelder auf und legt transparente, nur mit Linien gezogene Figuren darüber. Aus diesem Zusammenschluss von Fläche und Raum entsteht eine ruhig-lebendige Tiefenwirkung.

 

Neben den scheinbar bildbeherrschenden großen Figuren finden sich auf den Bildern meist auch eine oder mehrere kleine „Begleitfiguren“. Durch die ästhetische Wirkung von Raum, Fläche und Figuren kommuniziert die detailbewusste Künstlerin eine Nachricht an die Betrachterin: Wir sollen Dingen, die es nicht verdient haben, keine große Beachtung schenken und stattdessen eine Aufmerksamkeit dafür entwickeln, was wirklich wertvoll und wichtig ist. Nora Soos stellt uns die Aufgabe, nach dem Verhältnis von Wirklichem und Vorgetäuschtem zu fragen. Den Grenzraum zwischen diesen Bereichen füllt sie mit Spielzeug für Kinder und Erwachsene und lädt uns ein zu fragen: sind wir Spieler oder Spielzeug?


Download CV Nora Soos hier



Ferenc Farkas

 

Weiß – Papier - Weiß – Papier – Weiß - Papier und noch mal... wie langweilig! In unserem alltäglichen Arbeiten, im Büro würden wir sofort an den Kopierer denken. Aber Nein! Es ist kein Kopierer und es ist überhaupt nicht langweilig, es sind Arbeiten von Ferenc Farkas, der dieses einfache aber erlesene Material in einen frischen Kontext bringt. 

In unserer modernen, durchtechnisierten Welt haben wir  die Vielfalt  dieses edlen Materials fast vergessen. Papier benutzen wir heutzutage als Hilfsmittel, als Hintergrundmaterial, als Basis. Das Medium Papier ist weitgehend in der Hilfsmittelrolle stecken geblieben. Kaum eine Gattung hebt es aus dieser Rolle heraus. Mit seinem bescheidenen Charakter, seinem zierlichen und zarten Aufbau und seiner ätherisch weißen Farbe scheint dies fast unvermeidlich zu sein. Der Künstler Ferenc Farkas unternimmt es, diesem Zustand  entgegen zu treten und macht auf das besondere Material Papier aufmerksam. Er untersucht in seinem Werk das sich stets verändernde Zusammenspiel von Licht und Papier. Nur Papier und Licht. Kein fremdes Material, keine Farbe. Papier ist nicht nur ein Medium der Fläche. Es kann sich auch im Raum öffnen,  kann Körper haben, Gewicht und kann Kontrast erzeugen. Dabei ist es zugleich neutral, zeitlos und universal. 

Jede Arbeit besteht aus genau fünfzehn Lagen festen Papiers, die alle jeweils  70 x 100cm messen. Durch die Schichtung der Bögen nimmt das Werk Raum ein. In der Tiefe der ausgeschnittenen Passagen entsteht ein Spiel von Licht und Schatten, das Assoziationen aus dem Bereich der Topographie, vielleicht aber auch der Biologie auslöst. Die Tiefenschnitte regen dazu an, wirklich in die Tiefe zu schauen und das Wesen und die versteckte tiefere Bedeutung nicht nur des Papiers, sondern auch unserer inneren Welt zu erkennen.


Download CV Ferenc Farkas hier


Márton Győri

 

Nur Vorsicht beim Genuss seiner Bilder, man bekommt dabei schnell eine „(Farb-) Überdosis“ verpasst. Eine Überdosis der schier explodierenden positiven Energie, die er durch seine Bilder an uns weitergibt. Er,  das ist der Künstler - der Kolorist: Márton Győri.

Seine Figuren, egal ob er Menschen oder Tiere darstellt, schauen uns, wie auf  einer Kinderzeichnung, mit ihren große Augen scheinbar naiv an und kurz schießt uns unsere eigene Kindheit durch den Kopf. Die Kindheit und die Zeit, als man noch das Gefühl hatte: alles ist perfekt. Alles noch so bunt, glücklich und in Ordnung. Alles ist gut, wie es ist.

Er arbeitet mal mit der Spachtel, mal mit dem Pinsel und manchmal mit den bloßen Fingern. Arbeitet in handwerklicher Perfektion, wenn die Farben und die Flächen sich zu einer Katze, ein anderes Mal zu einer Amöbe formen. Mit dem pastosen Farbauftrag, der starken flächigen Komposition und den Konturen gelingt es ihm, den Betrachter seelisch und gedanklich zu berühren. Seine Farbarbeit bringt unsere Emotionen in Bewegung.


Download CV Márton Győri hier


Francois Maxime 

 

Jetzt kurz mal weg von Religionen und Mythen...wie ist das Alles entstanden? Wo kommen wir her und wo gehen wir hin? Der Mensch sucht noch immer die Antwort auf diese Fragen, auf die Frage nach dem Sinn des Lebens. 

Die Werke von Francois Maxime helfen uns in dieses Thema einzutauchen und kurz nach- zudenken. Er nähert sich dieser Frage aus der Perspektive eines Ereignisses, das wir noch immer nicht begreifen können - dem Urknall. Die Wissenschaft kann ihn kaum erklären, der Künstler aber versucht,  die darin steckende, unerklärliche Spannung in seinem Werk aufzulösen. 

Wir entdecken in dem großen Chaos auf einmal Struktur. Zahlen, Roboter oder alien-artige Figuren. Physik, die Atome, das Universum ... Alles eigentlich aus dem Nichts. Die knallenden Farben unterstützen die Dynamik und geben die Energie wieder, die „damals“ gewirkt haben muss. In jedem Fall tritt das Werk mit dem Betrachter in Interaktion: man fängt an zu suchen, zu forschen, zu entdecken – und das, obwohl es widersprüchlich ist, sich mit einer begrenzten Phantasie das Unbegrenzte, die Unendlichkeit vorzustellen. 


Download CV Francois Maxime hier

Mit freundlicher Unterstützung